CBD Öl - Wundermedizin oder kurzlebiger Trend?

CBD Öl - Wundermedizin oder kurzlebiger Trend?

Cannabidiol (CBD) ist einer der fast 500 bekannten Bestandteile der Hanfpflanze. Im Gegensatz zum Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) ist CBD nicht psychoaktiv, löst also keinen Rausch aus und ist praktisch frei von Nebenwirkungen. Innerhalb der EU wird der pflanzliche Wirkstoff deshalb nicht von den Betäubungsmittelgesetzen der Mitgliedsstaaten erfasst und kann legal gekauft werden. Am häufigsten findet man CDB als Öl im Handel. Durch den Vertrieb als Nahrungsergänzungsmittel wird die Qualität dabei durch die Lebensmittelgesetzte vorgeschrieben. Erzeugt wird CDB meistens per Extraktion aus Nutzhanfpflanzen, die einen Cannabidiol-Anteil von ein bis vier Prozent besitzen und deren THC-Konzentration bei unter 0,2 Prozent liegt. Trotzdem ist für den Anbau eine behördliche Genehmigung erforderlich. Neben der Verwendung als Genussmittel wird CBD seit einigen Jahren vor allem in den USA auch als therapeutisches Mittel in der Medizin angewandt.

Struktur von Cannabidiol

Quelle: de.wikipedia.org Nutzer: Jü | Struktur von Cannabidio

Erforschung von Cannabidiol (CBD) noch in den Kinderschuhen

Die Erforschung von CBD befindet sich noch in der Kinderschuhen und Studien mit menschlichen Probanden wurden bisher nur in einem geringen Umfang durchgeführt. Ein Großteil der Wirkung, die dem pflanzlichen Inhaltsstoff zugeschrieben wird, wurde bisher deshalb nur anhand von Tierversuchen belegt oder basiert auf Erfahrungsberichten der Nutzer.

Zu den medizinischen und therapeutischen Einsatzmöglichkeiten von CBD gehören laut Erfahrungsberichten der Nutzer und der derzeitigen Studienlage:

Wissenschaftlich fundierte Informationen zur medizinischen Anwendung von CDB findet man im Fachbuch „Heilen mit CBD“. Einige Beispielstudien, die die erstaunliche Wirkung von CBD demonstrieren werden im Folgenden vorgestellt.

CBD Öl hilft dabei Nichtraucher zu werden

Weltweit sterben pro Jahr laut einer Metastudie des Ärzteblatt rund sechs Millionen Menschen an Krankheiten, die vom Rauchen ausgelöst werden. In Deutschland sterben etwa 125.000 Personen jährlich an den Folgen des Rauchens. Hauptverantwortlich dafür sind die hohen Rückfallquoten von 75 bis 80 Prozent, die hauptsächlich aufgrund der körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen entstehen, die auf das fehlende Nikotin zurückzuführen sind.

Laut einer Studie des University College London, die im Fachmagazin National Institutes of Health publiziert wurde, kann CBD Öl Rauchern dabei helfen von ihrer Sucht loszukommen. Belegt wurde dies anhand eines Experiments mit 24 Rauchern, von denen zwölf Personen ein CBD Öl erhielten, während die Kontrollgruppe ein Placebo erhielt. Anschließend sollten die Personen sobald sie das Verlangen spürten zu rauchen stattdessen das CBD Öl inhalieren. Sollten die Personen auch nachdem Inhalieren des CBD Öls oder des wirkungslosen Ersatzstoffs Rauchen wollen, konnten sie dies frei entscheiden.

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Die anschließende Auswertung des Zigarettenkonsums zeigte, dass die Personen, die das CBD Öl erhielten im Vergleich zum Studienbeginn etwa 40 Prozent weniger rauchten. Bei der Kontrollgruppe wurde dieser Effekt nicht festgestellt. Die Reduzierung des Zigarettenkonsums hielt auch mehrere Wochen nachdem Ende der Studie weiterhin an, obwohl die Probanden kein CBD Öl mehr zu sich nahmen.

Laut Studienleiterin C. J. Morgan liegt dies daran, dass „CBD Öl im Gehirn eine Trigger-Verbindung abschwächt, die Raucher typischerweise mit Zigaretten verbinden.“

Außerdem sorgt der natürliche Pflanzenwirkstoff dafür, dass Entzugserscheinungen, die beim Rauchstopp oder bei einer Reduzierung des Konsums auftreten abgemildert werden. Die Probanden berichteten überdies davon, dass obwohl das CBD Öl keinen THC Anteil hatte eine entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung eintrat, über die auch im Buch „CBD Öl für Anfänger“ berichtet wird. Weitere Studien mit deutlich mehr Probanden sollen nun ein repräsentatives Ergebnis liefern und dabei helfen herauszufinden, welche CBD Dosierung ideal für die Rauchentwöhnung ist.

Eine im wissenschaftlichen Journal Neuropsychopharmacology veröffentlichte Studie, die Forschern des Scripps Research Institute in La Jolla erstellt wurde, zeigt überdies, dass CBD auch beim Alkohol- und Kokainentzug helfen kann. Belegt werden konnte dies allerdings bisher nur in Tierversuchen mit Ratten. Klinische Studien sollen nun belegen, ob die Wirkung auch beim Menschen eintritt.

Weniger epileptische Anfälle dank Cannabidiol (CBD)

Laut einer Studie von Wissenschaftler des zur University of Los Angeles gehörenden Mattel Children's Hospital, die im Fachjournal National Institute of Health veröffentlicht wurde, kann CBD das Auftreten epileptischer Anfälle deutlich reduzieren. In Nordamerika und Europa erkranken etwa drei Prozent der Einwohner in ihrem Leben an dieser Krankheit, davon zwischen 25 bis 30 Prozent bereits im Kindesalter. Als Probanden haben die Forscher daher 117 Kinder genutzt, bei denen die üblichen Epilepsie-Medikamente, die bei etwa 70 Prozent der Erkrankten Erfolg zeigen, versagten.

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Im Durchschnitt erhielten die Kinder über einen Zeitraum von 6,8 Monaten pro Kilogramm Körpergewicht am Tag 4,3 mg CBD, das ihnen oral in Kapselform durch die Eltern verabreicht wurde. Die Auswertung der Behandlung erfolgte anhand von Befragungen der Kinder und deren Eltern. Bei 85 Prozent der mit CBD behandelten Kinder kam es zu deutlich weniger Anfällen, 14 Prozent der Eltern berichteten sogar davon, dass CBD die epileptische Anfälle komplett unterdrücken konnte.

Zu den beobachteten Nebenwirkungen gehörte vor allem ein gesteigerter Appetit, der bei 30 Prozent der Kinder auftrat. Außerdem berichteten 53 Prozent der Probanden von einem besseren Schlaf, 63 Prozent von einer positiveren Grundstimmung und 71 Prozent von einer gesteigerten Aufmerksamkeit, die sich beispielsweise durch eine höhere Konzentrationsfähigkeit in der Schule äußerte.

Aufgrund der positiven Ergebnisse fordert Studienleiter Shaun A. Hussain, dass „CBD vermehrt zur Behandlung von Kindern mit Epilepsie eingesetzt werden sollte.“

Dosierung und Konsummöglichkeiten von CBD

CBD wird hauptsächlich in drei Formen konsumiert:

Bei der Dosierung sollte Erstanwender bei jeder Darreichungsform niedrig beginnen und erst damit experimentieren wie der eigene Körper auf den Wirkstoff reagiert. Außerdem sollten Konsumenten nach der Einnahme etwa 15 Minuten auf andere Lebensmittel und Getränke verzichten, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Besonders empfehlenswert ist es, das Öl unter die Zunge zu tröpfeln, weil es dort von den Schleimhäuten aufgenommen werden kann und direkt in den Blutkreislauf übergeht.

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